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Vulkanausbruch in Tonga

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 19.01.2022, 06:06 Uhr
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Wien [ENA] Nach dem Weltrisikobericht 2021 gehört Tonga nach Vanuatu und den Salomonen zu jenen Ländern, die das höchste Risiko für Naturkatastrophen haben. Schon 2010 wurde das polynesische Königreich Tonga im Südpazifik von einem Erdbeben der Stärke 6,3 erschüttert und kurz darauf folgte der verheerende Zyklon "René" mit Windgeschwindigkeiten über 200km/h und 2014 der noch stärkere Zyklon "Jan".

Tonga liegt mit seinen 177 Vulkaninseln im Pazifischen Feuerring. Der unterseeische Vulkan Honga Tonga-Hunga Ha'Apai ist am 15. Januar 2022 ausgebrochen und hat eine gigantische Wolke aus Asche und Gas kilometerweit in die Höhe geschleudert und dabei Tsunamiwellen ausgelöst, die auch an den Küsten in Japan und Südamerika Schäden angerichtet haben.Aber die Auswirkungen für Tonga sind dramatisch. Satellitenbilder zeigen, dass die Flutwellen weit ins Inselinnere vordrangen und manche Insel wie Atata wurden vollständig überschwemmt. In der Hauptstadt Nuku'Alota sind schwere Schäden an der Küste gemeldet worden und auf dem internationalen Flughafen Fua'amotu wurde die Start-und Landebahn überschwemmt.

Alle Inseln sind mit einer dicken grauen Aschenschicht bedeckt, die das Landen von Flugzeugen mit Hilfsgütern erschwert. Neuseeland entsendete in der Zwischenzeit Schiffe mit Hilfsgütern. Trinkwasser ist besonders wichtig, da Wasser auf Tonga durch Asche verschmutzt ist. Als wäre das nicht alles schon schlimm genug, warnen die Behörden vor möglichen sauren Regen. Dazu kommt, dass das Unterwasserkabel zerstört wurde und damit fast keine Kommunikation mit den betroffenen Gebieten möglich ist. Internet und internationale Telefonleitungen funktionieren nicht, nur die Satellitentelefone sind teilweise im Einsatz. Die Behörden versuchen Menschen von den isolierten Inseln in Sicherheit zu bringen, doch der starke Aschenregen verhindert Hilfsflüge.

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