Das Ende des schönen Bargeldes soll kommen 26.07.2024
Bund [ENA] Gehört hat man ja schon lange davon, das irgendwie das Ende des Bargeldes von der europäischen Zentralbank geplant sei ich bin mir immer noch nicht sicher wie das kommen soll aber die Zeichen dafür, zumindest fast alles bargeldlos abzuwickeln, mehren sich.
Die klassische EC – Karte hat heute schon fast ausgedient, längst bezahlen immer mehr Bürger mit dem Handy, einer App, kontaktlos, teilweise ohne Legitimationscode oder Unterschrift. Und das in einem Zeitalter, wo Deutschland digital auf der Welt meilenweit abgehängt ist. Nicht nur in Sachen digitaler Modernisierung, sondern auch digitaler Sicherheit. Unlängst wieder ein großer Computercrash, bei dem natürlich alle Beteiligten immer betont haben, nein, ein kleiner Updatefehler, kein Hacking, kein Cyberangriff. Dafür das mehrere 100 Millionen Rechner weltweit mit einem kleinen Updatefehler lahmgelegt wurden, naja.
So schön das digitale Bezahlen ja ist, ein Geldklau ist damit so leicht wie nie geworden. Die richtige App auf dem Handy, an der Tasche eines Kartenbesitzers vorbeigehen und per RFID Kartenauslesung mal eben Daten übertragen, schon kann das Konto leergeräumt werden. Ausser man hat eine Schutzhülle mit RFID – Blocker, die viele inzwischen nutzen. Aber der Clou um die Bargeldabschaffung geht ja viel weiter. Die Befürworter davon sehen oder wollen gar nicht die Gefahren sehen, die das Ganze beinhaltet. Denn nicht nur können bestimmte Behörden, das Finanzamt, der Jobcenter, Regierungsbehörden und wer sonst noch Genehmigungen bekommt, dann alle Konten und Gelder einsehen, die sie haben.
Und damit nicht genug, es kommt wie in China: Wenn sie sich nicht loyal verhalten, bekommen sie nicht ihre positiven Bewertungspunkte bzw. verlieren welche. Das muß ja gar nicht wie in China für jeden Nutzer offen gelegt sein, sondern passiert ganz einfach im Hintergrund. Und sie wundern sich plötzlich, warum eine Autobetankung mit dem Handy nicht mehr bezahlt werden kann, warum der Geldautomat nix oder nur 50 Euro am Tag ausgibt oder ein Einkauf im Supermarkt nicht funktioniert. Wer nur noch digital unterwegs ist, kann erst einmal vieles und vieles einfach, doch das kann ganz schnell abgestellt werden. Und in Krisenzeiten ? Keine Kohle, kein Essen, kein Leben.
Natürlich ist auch ein anderer Aspekt daran, das der Bürger gläserner wird. Daran arbeitet ja unsere Bundesregierung, insbesondere Faeser, schon seit langem. Das Bargeldsummen über 10.000 Euro verboten sind, hat sich inzwischen herumgesprochen. Genau gesagt verboten für den kleinen Mann, was ein bestimmter Clan verschiebt, da hat die Regierung sowieso keinen Zugriff. Inzwischen ist es aber so, das sogar Summen ab 3000 Euro bar belegt werden müssen. Wenn sie also bei einer Bank 3000 Euro bar einzahlen, selbst wenn sie das Geld gespart haben, kann die Bank von ihnen verlangen, das sie die Herkunft belegen. Machen sie das mal bei gespartem Geld, weil sie sich z. b. jeden Monat 100 Euro weggelegt haben. Glaubt ihnen heute keiner mehr.
Und in diesem Zusammenhang arbeitet derzeit die EU an der Einführung eines sogenannten Vermögensregisters. Der Name ist Programm, hier sind ihre Geldwerte registriert, haben sie plötzlich Geldwerte, die dort nicht erfasst sind, müssen sie die belegen und kommen womöglich nicht an das Geld, wenn die Belegung fehlt. Das inzwischen kleine Käufe mit Apple Pay oder Google Pay bezahlt werden können, ist hinlänglich bekannt. Aber es kommen immer mehr Bezahlsysteme auf den Markt, die nur ein Handy erforderlich machen. Die VR Banken machen derzeit Werbung mit einem neuen Bezahlsystem mit dem Namen wero. Geld senden und empfangen innerhalb von 10 Sekunden, so die Werbung.
In Echtzeit Geld vom Girokonto zum Girokonto senden, einfordern und Zahlungsaufträge aufteilen. Als Beispiel wird eine Taxifahrt, ein Kaffee unterwegs oder gemeinsames Mittagessen genannt, also alles Dinge, die viele öfters tätigen. Eingeführt von den VR Banken, nennt sich wero aber eine Europäische Bezahlinitiative, die von mehreren europäischen Banken etabliert wurde , um das Bezahlen „ nachhaltig „ mitzugestalten. Immer mehr Länder und Services kommen derzeit dazu. Also kein deutsches Phänomen, sondern europäisch angelegt.
Wero nennt sich selbst digitale Brieftasche und soll in Zukunft weitere Aufgaben übernehmen wie beim stationären Handel und E-Commerce. Damit wäre dann der größte Zahlungsmarkt erobert. Interessant der Zusatz: Es werden nur Zahlungen in Euro unterstützt, Fremdwährungen sind nicht möglich. Nanu, soll dieses Zahlungssystem nicht die Zukunft bedeuten, und dann nur im Euroland ? Offensichtlich interessiert sich nur die EU für unsere Gelder. Sicherheit wird bei wero bei kleinen Summen nicht so groß geschrieben, denn Beträge bis 30 Euro sind ohne Bestätigung jederzeit möglich.
Kommen wir zu einem anderen Beispiel: Zinia. Die Santander Group wirbt damit, es sei eine Zahlungs- und Finanzierungsplattform für flexibles Shoppen, wann immer man möchte. Klingt doch toll, ich möchte gerade – schade, ich hab kein Zinia. Könnte aber trotzdem, denn ich habe ja Paypal. Zinia unterstützt derzeit Rechnungskäufe mit 30 Tagen Zahlungsziel oder Ratenzahlung in Onlineshops und Ladengeschäften. Aus der Werbung: Wähle Zinia und entscheide dann die Zahlungsmethode, die am besten für dich passt. Führe den Einkauf blitzschnell durch und genieße deine gekauften Artikel. Also das klingt ja toll, shoppen ohne wenn und aber. Und keine Angst.
Zinia wirbt mit einem „ Expertenmodell „ gegen Betrug und 20 Jahre Erfahrung darin. Also nicht in Betrug, sondern der Bekämpfung. Und auch so toll. Zinia übernimmt das gesamte Risiko der Transaktion, man könne sich ganz auf sein Geschäft konzentrieren. Einkaufen leicht gemacht mit Zinia. Super, und wenn ich mein Handy verliere, es geklaut wird und jemand auf Shoppingtour geht, dann zahlt Zinia alles, ich bin fein raus ? Abwarten. Ich bin da skeptisch. Obwohl Apple ja eigentlich sein eigenes Bezahlsystem hat, machen auch die jetzt Werbung für Zinia. Werbung ist halt alles: Kaufe jetzt deine Lieblingsprodukte bei Apple und zahle später mit Zinia. Frage: Und wenn ich kein Lieblingsprodukt kaufen will ? Geht dann Zinia auch ?
Kurz vor diesem Bericht erhalte ich noch eine Info. Überschrift: Stripe unterstützt nun girocard als Bezahlmethode. Darunter die Werbebotschaft, das die Einbindung von stripe ein optimiertes an die nationalen Gewohnheiten angepasstes Zahlungserlebnis bietet. Also wenn ich etwas bezahle, hatte ich noch nie ein Erlebnis und der Bezahlvorgang war noch nie eines. Im Gegensatz zu den beiden anderen System ist diese Finanzstrukturplattform, wie sie sich nennt, auch für viele Unternehmen im Ausland nutzbar, wenn sie sich dem girocard – Verfahren anschließen. Erklärtes Ziel von stripe, dessen Unternehmen in San Francisco und Dublin sitzt: Das BIP des Internet steigern. Ob das den ansässigen Händlern vor Ort so sehr gefällt ?
Auf einer Konferenz der Mission Money vor ca. einem Jahr hat Dirk Müller, bekannter und langjähriger Börsen- und Aktienexperte, Finanzexperte, dazu ein paar klare kurze Worte: Wer sich stark macht für Bargeldabschaffung weil es so schön bequem ist und so viele Bakterien auf den Scheinen sind der hat nicht mehr alle Latten am Zaun. UUpps. Und die vielgeprägte Anonymität wie bei Kryptowährungen wird es auch nicht geben, der Sinn ist ja gerade mit digitalen Währungen Kontrolle ausüben zu können. Vom Lutscher bis zum Sargnagel wird man wissen, wer was wann wo gekauft hat.
Jetzt gibt es manche die sagen, wunderbar, ich hab nix zu verbergen, ausserdem bekomme ich nur noch die Werbung, die zu meinen Einkäufen sprich Interessen passt. Aber mit digitaler Kontrolle kann man eben jederzeit die Freiheit des Kaufens und bezahlens auf Bereiche beschränken, Reisen geht plötzlich nicht mehr, Autokauf geht nicht mehr whatever. Keiner weiß ja wie sich die Regierung in Deutschland in der weiteren Zukunft entwickelt. Und dann folgt ein kleines witziges aber im Kern ernstes Video von einer Flugpassagierin, die zur Hochzeit einer Verwandten fliegen will, der Flug aber storniert wurde, weil sie Ärger mit einem Kunden hatte.
Als sie umbuchen will findet die Flugassistentin noch einen Platz auf einem anderen Flug, aber der Platz ist nur für Bürger ab einer Sozialbewertung von 4.2 möglich, sie hat aber nur 4.182. Als sie sich aufregt und laut wird, kommt die Security und zieht ihr wegen ungebührlichen Verhaltens einen Punkt ab, damit hat sie nur noch 3.182. Und dann noch der Hinweis: Während der nächsten 24 Stunden werden alle negativen Bewertungen doppelt gewertet. Willkommen im digitalen Zeitalter. Bleibt noch eine Frage offen: Was passiert eigentlich, wenn die Punkte auf Null fallen oder darunter ? Auch da eine Antwort eines Experten: Sie schlafen unter der Brücke.
Zuletzt möchte ich noch eine Aussage von Prof. Raffelhüschen bei einem Interviewmit Mission Money von vor ca. einem Jahr bringen, Thema war die Aktienrente, die Lindner einführen will. Seine Einlassung: Die Aktienrente würde er empfehlen, wenn man jung ist, aber das Geld würde er doch nicht aus der Hand geben. Er würde doch seinen Kindern nicht empfehlen, Aktien zu halten und die dann einem Politiker geben damit der dann darauf aufpasst damit die dann auch weiteren Bestand haben und er sie nicht veräussert. Politikern Geld in die Hand geben um darauf aufzupassen ging immer schon schief in Deutschland. Recht hat er ein besseres Schlußwort habe ich nicht.